ORIENTE Musik

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Die Tänze des Dionysos
Theseus tötete den Minotaurus im Labyrinth von Kreta. Mit Hilfe des Bindfadens, den Ariadne vorher auf dem Weg ausgelegt hatte, gelang es ihm, wieder aus dem Irrgang herauszukommen, den der König Minos erbaut hatte. Die Weisen erzählen, dass das Labyrinth nicht nur das Gefängnis des Ungeheuers war, sondern auch der Ort des Tanzes, an dem Initiationsriten in Verbindung mit dem Dionysos-Kult vollzogen wurden: Dionysios, Gott des Weins und der Fruchbarkeit, Gott der Trance und der Halluzination, Gott der Ekstase und der Besessenheit.

Im Laufe der Jahrhunderte geriet die Götterwelt ins Abseits, um Platz zu machen für Religionen und Philosophien, die den Tanz nicht als eine Komponente des magisch-rituellen Universums ansehen, sondern als eine Kunstform, eine flüchtige Unterhaltung, eine folkloristische Vorstellung ... Dennoch sind, im großen "Magma" der mediterranen Kultur, Reste der antiken Choreographien au uns überliefert worden, die eine enge Verbindung zum Dionysischen Impuls aufrechterhalten, wie z. B.:
- Die Tammurriate, die immer wieder an bestimmten Feiertagen getanzt werden, als Zeichen der Verehrung derjenigen Madonnen, denen man sein eigenes Schicksal anvertraut ...
- Die Pizziche Tarantate, die die vom "Tarantismo" befallenen Menschen ständig tanzen, um vom Gift befreit zu werden, das ihnen beim Spinnenbiß der Taranteln in den Körper injiziert wurde ...
- Die schwindelerregende Bewegung der kreisenden Derwische, die sich ununterbrochen drehen, bis sie an jenen ruhigen Punkt kommen, der fast unerreichbar ist und definiert ist als "Ekstase" ...
- Die Stammes-Bewegung, mit der die nordafrikanischen Gnawa (afrikan. Stammesgruppe) sich treiben lassen, um die bösen Geister zu vertreiben und die heilsamen Gottheiten anzurufen ...
- Und darüber hinaus die Tarantelle, die Sirtaki, die nordafrikanischen Rythmen, die Moresche, die durch eine dominante Pseudo-Kultur als touristische Tänze mißbraucht werden, aber in Wirklichkeit aus altertümlichen Gesten geboren sind, die einer archaischen Zivilisation angehören.
Wir lernen diese Tänze, um das Gleichgewicht zu erreichen, das durch das moderne Leben ständig in Gefahr gerät. Wir verbreiten die Schritte dieser Tänze, um dem Chaos zu entkommen und, wenigstens für einen Augenblick, jene kosmische Ordnung wiederherzustellen, die die Harmonie der Welt scheinbar vergessen hat.

Tracks:

1. Mantiké 1:38
2. Sia beneritto 4:12
3. Guainella 3:25
4. Lena le' 3:23
Hörbeispiel:
5. Algeri 3:24
6. Ausonia 3:49
Hörbeispiel:
7. Mnemosyne 3:30
Hörbeispiel:
8. Rota rota 3:20
9. Ela Dionysé 3:20
10. Stella Diana 3:59
11. As salamu 3:17
12. Devoto a te 3:30
Gesamtspielzeit: 41:09

 

 

 

Musik und Text: Carlo Faiello,
außer "Ausonia" und "As Salamu": Carlo Faiello und Paolo Raffone
Aufnahme: Massimo Volpe und Carlo Faiello im "Popularia Studio", Cercola, Napoli,
und im "Mnemosyne Studio", Pozzuoli, Napoli
Gemischt und gemastert von Robert Fix, Napoli
außer Track 5 & 9: Carlo Faiello
Produktion: Carlo Faiello
CARLO FAIELLO & TAMMURRIATA REMIX

Carlo Faiello: vocals, acoustic guitar, double bass, bouzouki, programming
Paolo Raffone: keyboards, accordion, programming
Maurizio Saggiomo: drums, percussion
Peppe Sannino: percussion
Gianfranco Narracci: tambourine
Luciano Russo: clarinet, whistle, ciaramella, chalumeau
Mimmo Maglionico: flute
Agostino Oliviero: violin
Michele Montefusco: oud, acoustic guitar
Cristiano Califano: classic guitar, chitarra battente
Rachele Cimmino, Kolligri Vassiliki, Peppe Pirone, Antonio Testa: background vocals


GASTSÄNGER:
Giovanni Coffarelli (Mantiké, Ausonia)
Enzo Gragnaniello (Ausonia, Stella Diana)
Rachele Cimmino (Ela Dionysé, As salamu)
Giovanni Mauriello (Sia beneritto)
Eugenio Bennato (Lena le')
Veröffentlicht am 23.10.2001

 

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